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HR Glossar

Leise, aber effektiv: Wie Quiet Hiring Deine Mitarbeitenden zu Superstars macht!

von

Anna

9.3.2024

Hier geht es um Quiet Hiring, die neue, alte geheime Waffe der Recruiting-Welt! Stille Einstellung? Was ist das? Das klären wir hier in diesem Blogbeitrag. Ebenso, was für Vorteile dieses Konzept mit sich bring und warum es gerade zum Trend wird. Mit ein paar Tipps von uns werden Deine zukünftigen Teammitglieder so zu wahren Superstars - still, aber effektiv!

Was versteht man unter Quiet Hiring?

Im Grunde ist „Quiet Hiring“ nur ein altes Konzept, das jetzt einen fancy und Social Media tauglichen Namen bekommen hat.

Der neue Trend und Ausdruck "Quiet Hiring" stammt aus dem Bereich der Personalentwicklung. Er beschreibt im Grunde das gezielte Verbessern fachlicher und persönlicher Fähigkeiten der Mitarbeiter eines Unternehmens. Das Ziel ist es, das volle Potenzial der Angestellten zu entfalten und sie quasi dann still und leise ohne großes Bewerbungs-Traram als „neue Mitarbeiter“ einzusetzen.

Es handelt sich bei Quiet Hiring also um eine attraktive Langzeitstrategie, durch welche die Fähigkeiten und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden gesteigert werden. Gleichzeit wird der Bewerber-Pool für offene Stellen, insbesondere Führungspositionen, auf kreative Weise erweitert. Am Ende profitieren nicht nur die Mitarbeiter und Teams von den neuen Kompetenzen, sondern auch das Unternehmen als Ganzes. Denn: Neueinstellungen spielen dadurch eine viel kleinere Rolle und das spart ordentlich Kosten bei der Suche nach Talenten!

Eine Win-win-Situation für beide - Mitarbeiter & Unternehmen! Das Unternehmen kann auf diese Art und Weise ohne zusätzliche Einstellungen und Kosten qualifiziertere Mitarbeiter gewinnen. Die Angestellten profitieren davon, dass sie sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln können und somit bereit sind, neue Aufgaben und Verantwortungen zu übernehmen.

Quiet Hiring hat allerdings noch andere Vorteile.

Vorteile von Quiet Hiring

Als HR-Mitarbeitende ist Quiet Hiring für dich besonders spannend. Die gezielte Förderung einzelner Mitarbeiter können neue Positionen und Rollen schneller besetzt werden. Auch entstanden Lücken durch unerwartete Kündigungen wird so entgegengewirkt. Du  siehst - mehr Flexibilität und Effizienz im Personalmanagement.

Auch wenn die Unternehmensziele nicht erreicht werden, bietet Quiet Hiring hier Vorteile. Indem man im Voraus vermeidet, neue Mitarbeiter mit spezifischen Fähigkeiten einzustellen, um die Ziele zu erreichen, müssen diese Mitarbeiter auch nicht entlassen werden, falls sie nicht wie erwartet abschneiden. Stattdessen haben Mitarbeiter, deren Kompetenzen durch Quiet Hiring verbessert wurden, mehr über ihre Fähigkeiten gelernt und können auf ihre früheren Positionen zurückkehren.

Und last but not least: Quiet Hiring kann ein enormer Motivationsbooster für Mitarbeiter, was schlussendlich zur Mitarbeiterbindung beiträgt und damit zu einer gesteigerten Produktivität sowie einer niedrigen Kündigungsrate führt.

Quiet Hiring - ein neuer Begriff für eine längst bekanntes Konzept?

Es scheint so, oder? Immerhin beschäftigen wir uns nicht erst seit gestern mit Themen wie Personalentwicklung und die Vorteile, die es auf Unternehmen hat, Mitarbeiter zu fördern. Hinter Quiet Hiring verbirgt sich nichts revolutionär neues, aber die Aufmerksamkeit, die dieses Thema durch den neuen Begriff bekommt, zeigt doch eines, ganz klar: Das Thema wird wichtiger und von Unternehmen als eine ernst zu nehmende Maßnahme verstanden. Individuelles Wachstum und individuelle Weiterentwicklung von Mitarbeitern steht immer mehr im Fokus und wird - zusammen mit der Mitarbeiterbindung - eine große Bedeutung beigemessen.

Wer Quiet Hiring also als einfachen hippen Social Media Trend abtun, sollte genauer hinschauen, denn es geht dabei mehr als nur um ein Konzept. Es steht symbolisch für eine deutliche Werteveränderung.

Tipps, wie Du Quiet Hiring integrieren kannst?

Wichtig: Jedes Unternehmen ist anders. Daher sollten die Quiet Hiring Prozesse immer individuell an Dein Unternehmen angepasst werden. Hier sind ein paar Tipps, die Du  dafür unbedingt beachten solltest.

1. Transparenz

Es ist logisch - und doch für manche nicht selbstverständlich. Die Kommunikation, insbesondere über die Gründe und die Maßnahmen der Weiterbildung, sind essenziell für den Erfolg. Ein Mitarbeiter, der nicht versteht, warum er jetzt diese Fortbildung machen soll und was er davon hat, wird nicht mitziehen. Ganz einfach. Deshalb ist eine transparente Kommunikation für Quiet Hiring entscheidend. Dazu gehört übrigens auch die neuen Aufgaben, Rollen etc. schriftlich festzuhalten.

2. Selbstbestimmung

Vertrau darauf, dass Deine Mitarbeiter selbst entscheiden können, welche Lernformate und Inhalte das Beste für sie sind. Befehle von oben ohne Motivation schaden mehr, als sie nützen.

3. Auf vorhandene Qualifikationen aufbauen

Ist selbsterklärend, oder? Mitarbeiter ins kalte Wasser zu werfen oder sie zu überfordern, ist normalerweise kontraproduktiv. Besser ist es, auf vorhandenen Fähigkeiten aufzubauen und diese mit neuen Lernmaßnahmen zu ergänzen.

4. Sicherer Arbeitsplatz

Um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter motiviert bleiben und keine Ängste vor den neuen Lerninhalten haben, ist es entscheidend zu betonen, dass der Job auch weiterhin bestehen bleibt - egal wie gut oder schlecht die Ergebnisse ausfallen.

5. Karriereplan

Die Erstellung eines Karriereplans in Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter sorgt für Klarheit und zeigt langfristige Vorteile auf, von denen sowohl das Unternehmen als auch der Mitarbeiter profitieren.

Beispiele für Quiet Hiring

Klassisch: Bei Quiet Hiring denken wir unter anderem an Einladungen an Mitarbeiter, an einer Weiterbildung, einer Schulung oder einem Workshop teilzunehmen. Diese Einladungen werden oft damit gerechtfertigt, dass die Weiterbildungsmaßnahmen sich positiv auf die berufliche Laufbahn auswirken könnten. Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit, denn Quiet Hiring kann verschiedene Formen annehmen.

Das Zuweisen von Mitarbeitern zu neuen Aufgaben, Rollen und Verantwortlichkeiten außerhalb ihrer Stellenbeschreibung, um sie zu fördern und herauszufordern, gehört zum sogenannten Quiet Hiring. Auch eine Versetzung in eine andere Abteilung aufgrund spezieller Fachkenntnisse oder schließlich die Erweiterung der Stellenbeschreibung mit zusätzlichen Leistungen sind Beispiele für Quiet Hiring.

Fazit: Ruhig, aber zielsicher - Mit Quiet Hiring den perfekten Match finden!

Wer hätte gedacht, dass Stille so laut sein kann? Mit Quiet Hiring kannst Du  die leisen Talente entdecken, die im Trubel oft überhört werden. Deine Teams werden zu Superstars, weil Du  ihre wahren Fähigkeiten siehst und förderst. Es geht nicht darum, wer am lautesten schreit, sondern wer mit Können und Leidenschaft überzeugt. Quiet Hiring ist wie ein geheimer Schatzsucher, der verborgene Juwelen ans Licht bringt. Also öffne Deine Ohren für die stillen Signale und lass dich von der Kraft des Unscheinbaren überraschen.